MONOTYPIE.MALEREI

Die Architektur wurde in den letzten beiden Dekaden zu einer digitalen Disziplin. Christine Elbe arbeitet als Architektin, skizziert klassisch und entwirft digital.

Parallel dazu erkundet sie neue Wege, die ihrer Kreativität, ihrer Phantasie und dem Gestalten Raum geben. Christine Elbe hat ihr Talent für Formgebung und Farbe, für Materialisierung und Komposition sukzessive vertieft – in der Praxis wie auch im akademischen Studium und präsentiert nun eine Symbiose von Kunst und Raum. Ihre Malerei bildet nicht ab, es sind organische Formen, floral anmutende Farbexplosionen. Durch eine freie Aufhängung im Raum entwickeln Elbes Leinwände eine ungeahnte Leuchtkraft.

Das Arrangement der Leinwände, die Kombination mit textilen Behängen, traditionellen Tapisserien und Trouvaillen sorgt für einen spannungsgeladenen Dialog. Alltägliches wird dekontextualisiert. Der Ausstellungsraum mutiert von der Kulisse zum integrativen Teil des Kunstwerks. Einige Trouvaillen sind zu Assemblagen gefügt, einige in bemalten Schaukästen arrangiert.

Figuration trifft Abstraktion. Die Schaukästen schaffen kleine Räume, ähnlich dem Modellbau. Es sind Kunstwerke im Gesamtwerk. 

Marion Sauter